In der chinesischen Kalligraphie scheint mir wie kaum anderswo das Geheimnis der Vitalität verborgen zu sein. Der Lauf der Zeit verborgen in der Dynamik einer Linie. Die Gesten eines Menschen mit dem Pinsel festgehalten in einer Spur.
Welche Geschichten erzählen uns diese Tuschspuren? Hier als Beispiel eine Passage aus «Am Siebzehnten» von Wang Xizhi als Vorlage im 7. Kurs meiner Serie «Vollkursiv».
Es freut mich immer, diese Auffassung über die Kalligraphie in Zitaten bestätigt zu finden. Ein Artikel von Dr. Dawn Delbanco von der Columbia University zeigt dies sehr schön. Ich habe ihn hier ins Deutsche übersetzt.